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Harley-Davidson und LiveWire: Das Ende einer Ära?

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29 April 2024~4 Min Lesen
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Als Harley-Davidson den vollständig elektrischen LiveWire auf den Markt brachte, schien es, als würde der traditionsreiche Hersteller aus Milwaukee einen großen Schritt in Richtung Zukunft machen. Doch die Realität sieht anders aus. In einer Welt, die von wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Inflation geprägt ist, stehen die ikonischen, aber teuren Elektromotorräder von Harley-Davidson vor einer existenziellen Herausforderung.

Die Einführung des LiveWire war ein Versuch, mit dem Wandel Schritt zu halten und eine neue Generation von Motorradfahrern anzusprechen. Doch trotz positiver Bewertungen für Design und Leistung blieben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück. Der Hauptgrund? Der hohe Preis. Die LiveWire-Modelle waren und sind weiterhin für viele potenzielle Käufer schlichtweg unerschwinglich.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, entschied sich Harley-Davidson, die LiveWire-Produktlinie in ein eigenständiges Unternehmen umzuwandeln. Doch auch die Einführung weiterer Elektromotorräder wie das S2 Del Mar und S2 Mulholland änderte wenig an der finanziellen Lage des Unternehmens. Trotz ähnlicher Designs wie traditionelle Harley-Modelle konnten sie nicht das Interesse der Käufer wecken, insbesondere aufgrund ihres hohen Preises und begrenzter Reichweite.

Die finanziellen Verluste von Harley-Davidson im Zusammenhang mit der LiveWire-Marke sind besorgniserregend und spiegeln diese Herausforderungen wider. Im Jahr 2022 verkaufte Harley-Davidson nur 597 LiveWire-Motorräder, im Jahr 2023 waren es nur 660 Stück. Die Verkaufszahlen im ersten Quartal 2024 waren noch niedriger, mit nur 117 verkauften Einheiten. Im Jahr 2023 verzeichnete LiveWire einen Betriebsverlust von 125 Millionen USD, nachdem bereits 2022 Verluste von 85 Millionen USD verbucht wurden. Diese Verluste setzten sich auch im ersten Quartal 2024 fort, mit einem Betriebsverlust von weiteren 29 Millionen USD. Angesichts der sinkenden Verkaufszahlen und der anhaltenden Verluste stellt sich die Frage: Wie kann Harley-Davidson diese Herausforderungen bewältigen?

Eine mögliche Lösung besteht darin, den Preis für diese Elektromotorräder zu senken, um sie für eine breitere Zielgruppe erschwinglich zu machen. Darüber hinaus sollte das Unternehmen in die Entwicklung neuer Modelle investieren, die nicht nur auf der Tradition der Marke basieren, sondern auch den Bedürfnissen und Vorlieben moderner Motorradfahrer gerecht werden. Die Vielfalt des Portfolios könnte erweitert werden, um verschiedene Segmente des Marktes anzusprechen, von Geländemotorrädern bis hin zu sportlichen Modellen und leichten Naked-Bikes.

Es ist an der Zeit, dass Harley-Davidson seine Strategie überdenkt. Die Zukunft der Marke hängt davon ab, ob sie in der Lage ist, innovative und erschwingliche Elektromotorräder zu entwickeln, die das Erbe von Harley-Davidson respektieren, aber gleichzeitig die Anforderungen einer neuen Ära von Motorradfahrern erfüllen. Andernfalls könnte das Ende einer Ära bevorstehen, während sich die Welt der Mobilität unaufhaltsam weiterentwickelt.

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