Die Einführung neuer Richtlinien für die A2 Führerscheinklasse gab den Anstoß für Yamaha auch hier ein passendes Modell anzubieten. Praktisch, daß auch die kleineren Hubraumklassen seit einiger Zeit einen zweiten Frühling erleben. Neben Aufsteigern aus der 125er Klasse passt die neue YZF-R3 damit auch Fahrern, die es gern sportlich mögen, ohne dabei permanent von Assistenzprogrammen durch zuviel Leistung eingebremst zu werden.
Die Yamaha YZF-R3 punktet durch ihr geringes Gewicht von nur 169 kg vollgetankt, den sportlichen Fahreigenschaften und der immer noch vorhandenen Alltagstauglichkeit. Zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es einen modernen Zweizylindermotor mit 321 cm³ Hubraum der 42 PS bei 10.750 U/Min-1 leistet und ein Drehmoment von 30 NM bei 9.000 U/Min-1 zur Verfügung stellt.
Der komplett neu konstruierte YZF-R3-Motor besitzt zwei obenliegenden Nockenwellen, Vierventiltechnik und ist wassergekühlt. Während sich das Aussehen der R3 klar an der YZF-Baureihe orientiert, stand beim Motor vor allem die Alltagstauglichkeit im Vordergrund. Der kleine Zweizylinder soll bereits bei niedrigen und mittleren Drehzahlen guten Vortrieb bieten, aber auch in höheren Drehzahlregionen durch Spitzenleistung begeistern.
Das alles natürlich bei einem geizigen Spritkonsum durch neueste Analyse-Technologien mit optimal gestalteten Brennräumen der Zylinderköpfe. Durch Fallstrom-Drosselklappen-Technik und den im engen Winkel stehenden Ein- und Auslassventilen erreicht der Motor eine hohe Verbrennungseffizienz. Die einzigen Bauteile zwischen Nocken und Ventil sind leichte Tassenstößel mit Einstell-Shims. In den Laufbahnen der Zylinder bewegen sich geschmiedete Kolben auf und ab, diese sparen nicht nur Gewicht der oszillierenden Massen sondern sind auch drehzahlfester. Für hohe Laufleistung sorgen außerdem die gehärteten Pleuel.
Novum bei der Yamaha YZF-R3: erstmals kommen leichte DiaSil- Zylinder zum Einsatz, die in einem Gussverfahren von Yamaha hergestellt werden. Der Alu-Gusswerkstoff enthält einen Silikon-Anteil von 20 Prozent und weist eine reibungsminimierende Mikrostruktur auf der Oberfläche der Zylinder auf. Neben einem geringeren Gewicht wird die Wärmeleitfähigkeit verbessert und der Ölverbrauch minimiert. Auch beim neuen R3-Triebwerk sitzen die Zylinder nicht zentral über den Kolben, sondern leicht versetzt in Richtung Auslassseite. Für einen besseren Massenausgleich sorgt bei der YZF-R3 ein Hubzapfenversatz von 180 Grad. Vibrationen werden von einer Ausgleichswelle minimiert.
Das Fahrwerk der YZF-R3 besteht aus einem Brückenrahmen mit 35 Millimeter starken Hauptrahmenrohren, der Motor wird als tragendes Element aufgenommen. Der Radstand beträgt nur 1.380 Millimetern, der Lenkkopfwinkel von 25,5 Grad und die moderate Sitzhöhe von 780 Millimeter sollen für ein besonders leichtes Handling sorgen.
Die 573 Millimeter lange Schwinge ergibt das gleiche Verhältnis von Radstand zu Schwingenlänge wie bei der YZF-R1 und sorgt vor allem bei Kurvenfahrten für Ruhe im Fahrwerk. Das Hinterrad auf der Straße hält ein direkt angelenktes Federbein mit 125 mm Federweg. Das Vorderrad der YZF-R3 wird von einer Teleskopgabel mit 41 Millimeter starken Standrohren und 130 Millimeter Federweg geführt.
Die 17-Zoll-Räder sind mit Reifen der Dimension 110/70-17 vorn und 140/70-17 hinten bestückt. Verzögert wird per schwimmend gelagerter Bremsscheibe vorn (298 mm Durchmesser) und Doppelkolben-Bremssattel, hinten per 220 mm Scheibe und Einfachkolben-Sattel. ABS ist serienmäßig.
Nähe zu den größeren YZF-Modellen betont die YZF-R3 durch grimmig blickende Doppelscheinwerfer, den zentralen Lufteinlass und die aerodynamische Verkleidung. Am anderen Ende gibt es ein hochgezogenes, schlankes Heck und seitlich V-förmige Verkleidungsteile. Die R3 wirkt nach vorn geduckt und bereit zum Angriff, die fehlenden zwei Zylinder zu den größeren Modellen lässt der Sportler nicht sofort erkennen.
Lieferbare Farben für 2015 sind Race Blu und Yamaha Black, die Verfügbarkeit gibt der Hersteller ab Mai 2015 an. Preise wurden noch keine genannt.
Fotos: Hersteller
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