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Yamaha YZF-R1 2009 Motoreneinblicke

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01 März 2009~4 Min Lesen
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In der bisher elfjährigen Modellgeschichte der Yamaha YZF-R1 ist der Motor des 2009er Modells mit Sicherheit der Außergewöhnlichste. Als komplette Neuentwicklung tritt die aktuelle R1 somit gestärkt und mit neuem Sound an.

Vor allem der Sound ist es welcher begeistert! Nicht mehr so heißer schreiend, eher mit einem blubbernden V4 Unterton röhrt die YZF-R1 mächtig aus ihren 2 Auspufftöpfen. Man schaue sich dabei folgendes Bild der Kurbelwelle samt Pleueln und Kolben an:

yamaha-r1-2009-motor3

Was fällt auf? Genau! Der 90° Hubzapfenversatz anstatt der bisherigen 180°.  Normalen bewegen sich Kolben 1 und 4, sowie 2 und 3 auf gleicher Ebene (wer genau hinsieht wird erkennen, daß es sich bei dem 2009er Motor anders verhält). Die Zündfolge ist damit 1-3-4-2. Diese Anordnung verteilt den Druck der Zündung bzw. die Gasexplosion gleichmäßig auf die Kurbelwelle und ihre Lagerung. Dadurch sind die Belastungen für die beweglichen Teile und die Lagerung naturgemäß relativ ausgeglichen und man kann sehr hohe Drehzahlen realisieren. Wenn wir jetzt einen normalen Vierzylinder betrachten, haben wir zwei Kolben und Pleuel die sich synchron bewegen. Nämlich die beiden äußeren Kolben und die beiden inneren Kolben. Die bewegten Massen um diese Art Kurbelwelle verursachen große Unterschiede im ‚Massendrehmoment’ das der Fahrer ja nicht wie beim direkten Drehmoment über den Gasgriff beeinflussen kann. Denn die Massenkräfte von Kolben, Pleuel und Kurbelwelle sind ja logischerweise nicht vom Fahrer zu beeinflussen.

yamaha-r1-2009-motor

Soviel Theorie zu den YZF-R1 Motoren bis 2009. Bei dem neuen Motor verhält es sich anders, alle 4 Kolben bewegen sich nicht mehr auf einer Ebene und produzieren damit in Verbindung mit der unregelmäßigen Zündfolge den neuen Sound. Dadurch wird das Massendrehmoment gleichmäßig über eine volle Kurbelwellenumdrehung verteilt. Bei Yamaha bezeichnet man diese Art des Kurbelwellenversatzes mit dem Englischen Ausdruck als ‚Cross-plane’ Kurbelwelle. Diese Auslegung ermöglicht also eine sanftere Massendrehmoment -Abgabe über das gesamte Drehzahlband. Das Ergebnis: der Fahrer bekommt ein besseres Gefühl für die momentan anliegende Leistung des Motors.

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Vorteile des neuen Systems sollen vor allem die bessere Beherschbarkeit des Motors sein.  Welche für den Fahrer ein besseres Gefühl für die für die Haftung am Hinterrad bedeutet. Ursprünglich für die MotoGP Maschine Yamaha YZR-M1 entwickelt macht die Leistung eben jener Maschine das Potenzial dieser Technik deutlich. Bislang wurde eine ‚Cross-plane’ Kurbelwelle nie in eine Serienmaschine eingebaut. Denn die Welle ist aufwendig zu produzieren, wegen der unterschiedlichen Kurbelwangen und anderer Teile. Überdies gibt die Welle mehr Vibrationen ab, aufgrund des geringeren Massenausgleichs. Um die Vibrationen zu verringern, wurde deshalb bei der neuen R1 eine Ausgleichswelle eingesetzt.

Das Ergebnis ist eine beeindruckende Fahrmaschine, die 2009er Yamaha YZF-R1:

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Hier noch einmal in bewegten Bildern die Funktionsweise des Motors:

Quelle: Yamaha

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