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Yamaha News 2010: YZ450F, der revolutionär neue Crosser

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09 September 2009~10 Min Lesen
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Yamaha hat schon früh verstanden, warum Motocross-Rennen in den Kurven gewonnen oder verloren werden und dass Piloten nur dann mit Leichtigkeit ums Eck fahren, wenn das Handling stimmt. Die jüngste Yamaha YZ450F ist mit einem einzigartigen, „umgekehrt“ eingebauten und nach hinten geneigten Einspritzmotor ausgerüstet, der in einem revolutionären Doppelschleifen-Aluminium-Rahmen hängt. Jede einzelne Komponente wurde so ausgelegt, dass Motor und Chassis optimal zusammenarbeiten und im Ergebnis ein nicht gekanntes Kurvenpotenzial offenbaren. Soviel zu dem offiziellen Statement von Yamaha. Einige werden nun tatsächlich den Krümmer nach vorn vermissen. Wird 2010 das Jahr der Yamaha Crosser?

Der MX1-GP Weltmeistertitel 2009 ging nicht umsonst an den Fahrer Tony Cairoli aus dem Yamaha Red Bull De Carlis Team. Der 23-jährige konnte seinen ersten MX1-Titel bereits beim 12. von 14 Rennen feiern und ist auch der jüngste Fahrer, der den MX1-Titel gewinnen konnte.Neben dem Fahrertitel konnte sich Yamaha auch die Herstellerwertung sichern.

Die YZ450F schaffte es in diesem Jahr zum 14.mal auf das Podium – ein Rekord von 100%. Yamaha verdankt diesen Rekord neben Cairoli auch dem Yamaha Monster Energy MX Fahrer Josh Coppins, der ebenfalls erfolgreich fuhr und hinter Cairoli auf Rang zwei in der Meisterschaftstabelle steht.

HIER DIE TECHNISCHEN HIGHLIGHTS DER NEUEN YAMAHA YZ450F

MOTOR

  • Neuer 450 ccm Viertaktmotor mit vier Ventilen und Flüssigkeitskühlung; die gedrehte und nach hinten geneigte Einbaulage steigert die Effizienz und verbessert die Massenzentralisierung
  • Benzineinspritzung
  • Neues Layout optimiert Zentralisierung der Massen
  • Verdichtungsverhältnis von 12,3:1 auf 12,5:1 erhöht
  • Zylinderkopf-, Kupplungs- und Ölfilterdeckel aus leichtem Magnesium
  • Größere Bohrung und kürzerer Hub steigern die Leistung
  • Kraftstoff-/Luftverhältnis lässt sich über YZ Power Tuner (aufpreispflichtig) verändern

FAHRWERK UND STYLING

  • Neuer Doppelschleifen-Aluminiumrahmen mit perfekter Festigkeits-Balance
  • Ergonomische Rahmenauslegung reduziert Kraftaufwand
  • Gewichtseinsparung an Tank, Kotflügel und Seitenverkleidung
  • Neue Auslegung zentralisiert Massen und steigert das Kurvenpotenzial
  • Neues aggressives Styling

Die neue YZ450F ist ab Oktober in den zwei Farben blau und weiß bei den autorisierten Yamaha Moto Cross Händlern erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung steht zurzeit noch nicht fest.

Bilder: (c) Yamaha

Offizieller Pressetext von Yamaha:

MOTOR

Im Modelljahr 2010 wird die YZ450F von einem neuen Einzylinder-Viertaktmotor mit vier Ventilen (DOHC), Flüssigkeitskühlung und einer revolutionären Benzineinspritzung angetrieben. Das neue Layout optimiert die Ansaug-Effizienz, steigert die Leistungsausbeute und verbessert die Massenzentralisierung.

Revolutionärer, gedrehter und nach hinten geneigter Zylinder

Motoren herkömmlicher Bauart besitzen meist nach vorn geneigte Zylinder, wobei das Kraftstoff-/Luftgemisch von hinten in die Brennräume gelangt, während die Abgase vorn ausgestoßen werden. Weil aber geradlinig geführte Ansaugwege eine effizientere Zylinderfüllung gewährleisten, hatte Yamaha eine innovative Idee: Beim Zylinderkopf der neuen YZ450F tauschten die Ingenieure die Lage der Ein- und Auslassventile gegeneinander aus. Dabei entstand ein revolutionär neues Motor-Layout mit nach hinten geneigtem Zylinder und geraden Ansaugwegen. Darüber hinaus rückte das Gewicht des Motors näher in Richtung Fahrzeugschwerpunkt. Das macht die Maschine ein- und ausgangs der Kurven wesentlich stabiler und vermittelt zugleich ein spielerisches, leicht kontrollierbares Fahrgefühl.

Benzineinspritzung

Erstmals arbeitet die YZ450F mit einer Benzineinspritzung, die auch unter wechselnden Bedingungen die jeweils bestmögliche Gemischaufbereitung sicherstellt. Zu diesem Zweck verarbeitet das Einspritzsystem diverse Sensor-Informationen wie Drosselklappenstellung, Ansaugdruck, Ansaugluft-Temperatur, Atmosphärenluftdruck, Kurbelwellendrehzahl und Kühlmittel-Temperatur, um zu jedem Zeitpunkt die entsprechenden Regelung vorzunehmen. Teil des Systems ist eine kompakte und leichte Benzinpumpe in Motocross-Spezifikation, die zu großen Teilen aus Kunststoff besteht und besonders einfach aufgebaut ist. Der Einsatz der Benzineinspritzung eröffnete zudem Freiheiten hinsichtlich des Motoren-Layouts und der Gestaltung des Tanks sowie der Ein- und Auslass-Systeme. Schließlich tragen die Maßnahmen zu einer günstigen Massenzentralisierung bei.

Um das Einspritzsystem optimal zu nutzen, lässt sich die Leistungscharakteristik des Motors über den YZ Power Tuner individuell abstimmen. Der Pilot kann sich beispielsweise für ein fetteres Gemisch entscheiden und im unteren Drehzahlbereich mehr Traktion generieren, um etwa Matsch- oder Schlammpassagen besser zu meistern. Ein abgemagertes Gemisch bietet dagegen Vorteile bei hohen Geschwindigkeiten, weil der Motor sauber hochdreht. Der YZ Power Tuner ist leicht zu handhaben, lässt sich einfach anschließen und macht einen sperrigen Laptop überflüssig. Dank der leichten Bedienbarkeit des Power Tuner kann der Fahrer die 3D-Programmierung der Kennfelder ändern und seine Einstellungen auf Witterung, Streckenbeschaffenheit oder Fahrstil direkt vor Ort abstimmen.

Mehr Informationen zum YZ Power Tuner finden sich im Abschnitt ZUBEHÖR am Ende dieser Presseinformation.

Kürzerer Hub

Der gerade Ansaugtrakt erforderte weitere Modifikationen. Deshalb verzichtet die neue YZ450F auf ein fünftes Ventil und verfügt stattdessen über einen kompakteren Vierventil-Zylinderkopf. Die Zylinderbohrung wurde um 2 auf 97 Millimeter vergrößert, der Hub um 2,6 auf 60,8 Millimeter verkürzt. Die beiden Einlassventile haben einen Durchmesser von 36 Millimeter, die beiden Auslassventile messen 30 Millimeter. Der Ventilwinkel zeigt sich auf 21,5 Grad reduziert. All diese Maßnahmen tragen auch zur Massenzentralisierung bei. Um die Leistungsentfaltung zu optimieren, wurde das Verdichtungsverhältnis von 12,3:1 auf 12,5:1 erhöht.

Auspuff

Das Auspuffrohr ist unter der Sitzbank verlegt, die mehrfach gebogene Führung ergibt im Ergebnis eine ähnliche Gesamtlänge wie beim Vorgängermodell. Gleichzeitig konnte auf diese Weise eine günstigere Massenzentralisierung erzielt werden. Der Resonator sorgt nicht nur für eine wirksame Schalldämpfung, sondern stärkt auch das satte, breit nutzbare Drehmoment des Einzylinders.

Gerade geführter Ansaugtrakt vorn

Der geradlinige Ansaugtrakt ist hoch effizient und trägt ebenfalls zur Zentralisierung der Massen bei. Weil die Ansaugtrichter vor dem Motor platziert sind, hat dessen Abwärme kaum Einfluss auf die Ansaugluft-Temperatur. Außerdem besteht kaum Gefahr, dass von den Rädern aufgewirbelter Schmutz in den Ansaugtrakt gelangt. Schließlich konnte das Federbein näher an die Mittelachse der Maschine gerückt werden, was ebenfalls zur Massenzentralisierung beiträgt.

Versetzter Zylinder

Im Arbeitstakt wird der Kolben von der Gaskraft nicht nur nach unten beschleunigt. Gleichzeitig wirkt eine Seitenkraft, die den Kolben gegen die Zylinderwand drückt und Reibung verursacht. Durch die versetzte Anordnung des Zylinders beziehungsweise des Kolbens zur Kurbelwellenachse konnten derartige Reibungsverluste reduziert und die Kolbenkraft erhöht werden. Dieses Konstruktionsmerkmal findet sich zum ersten Mal an einer serienmäßigen Offroad-Wettbewerbsmaschine von Yamaha.

Niedriger und leichter

Um die Bauhöhe des Motors zu verringern, wurden Form und Führung der Zylinderkopf-Entlüftung modifiziert. Zylinderkopf- und Kupplungsdeckel sind aus besonders leichtem, hitzebeständigem Magnesium gefertigt.

CHASSIS

Doppelschleifen-Aluminiumrahmen

Der neu konstruierte Doppelschleifen-Aluminiumrahmen zählt im Modelljahr 2010 zu den Schlüsselkomponenten der YZ450F. Unterschiedliche Aluminium-Werkstoffe, die in den verschiedenen Sektionen des Rahmens zum Einsatz kommen, ergeben eine präzise definierte Festigkeits-Balance, die wesentlich zur Leistungsfähigkeit der Maschine beiträgt. Beispielsweise werden seitliche Stöße vertikal abgelenkt und damit besser von den Feder-/Dämpferelementen aufgenommen. Der Fahrer profitiert von einem leichten und zugleich hochstabilen Rahmen, der die YZ450F wunderbar handlich macht und spielerisch durch Kurven dirigieren lässt.

Radaufhängung mit langen Federwegen

Exakt auf den revolutionären Rahmen abgestimmt präsentieren sich die neuen Feder-/Dämpferelemente. Vorn wie hinten wurde die Belastbarkeit erhöht, die Telegabel weist zudem einen um 10 Millimeter längeren Federweg auf.

Die neue Gabel verfügt über präzise Dämpfungseigenschaften und gewährleistet auch bei unterschiedlichen Bedingungen eine hohe Traktion. Schließlich beeindruckt die Telegabel durch ihr spontanes Ansprechverhalten am Kurveneingang, was versierten Piloten zusätzliche Überholmöglichkeiten eröffnet.

Neue Optik

Die besondere Eleganz der YZ450F ist nicht zuletzt durch ihre sichtbare Technik geprägt. Nichts verdeckt den Blick auf den Aluminiumrahmen, den nach hinten geneigten Zylinder oder den geradlinigen Ansaugtrakt. Die wenigen Kunststoffteile finden sich nur da, wo sie wirklich Sinn machen. Dabei sind sie überaus aggressiv gestaltet: Der hintere Kotflügel etwa ist zur Schwanzflosse ausgebildet, während der vordere Kotflügel unbändigen Vorwärtsdrang vermittelt. Damit macht die YZ450F sowohl in der heimischen Garage als auch auf der Rennstrecke eine ausgezeichnete Figur.

ZUBEHÖR

Die elektronisch gesteuerte Benzineinspritzung verarbeitet zahlreiche Sensor-Informationen in Echtzeit, um unter allen Bedingungen die bestmögliche Gemischbildung sicherzustellen. Dazu zählen Drosselklappenstellung, Ansaugluft- und Kühlmitteltemperatur, Umgebungsluftdruck, Ansaugdruck und Motordrehzahl. Unterstützt wird das System von zwei programmierbaren 3-D-Kennfeldern, die Einspritzvolumen und Zündzeitpunkt bestimmen. Beide Kennfelder berücksichtigen die Parameter Motordrehzahl und Drosselklappenstellung. Das Werk verlässt die YZ450F mit einer Standard-Einstellung, die unterschiedlichen Bedingungen gerecht wird.

Im Rennsport allerdings macht nicht selten ein kleiner Vorteil den Unterschied aus. Der auf Wunsch erhältliche YZ Power Tuner erlaubt es dem Fahrer, die Standard-Einstellung je nach Streckenbeschaffenheit, Witterung oder individuellen Präferenzen zu modifizieren. Die Bedienung des handlichen Geräts erfolgt dabei denkbar einfach.

Jedes Kennfeld lässt sich auf niedrige, mittlere und hohe Drehzahlen abstimmen, daneben sind drei weitere Einstellungen für die Drosselklappenöffnung programmierbar. Folglich sind insgesamt neun verschiedene Kombinationen möglich.

Das Kennfeld für die Einspritzmenge kann in 15 Stufen zwischen -7 und +7 variiert werden. Dies entspricht einer Reduzierung oder Erhöhung der Einspritzmenge um bis zu 21 Prozent. Gesteuert wird das Volumen über die Einspritzdauer, weshalb dieses Kennfeld auch als Einspritzzeit-Kennfeld bezeichnet wird.

Das Kennfeld für die Zündverstellung lässt sich für alle neun möglichen Kombinationen in 14 Stufen zwischen -9 und +4 justieren.

Beide Kennfelder bilden dann eine individuelle Einstellung für die Einspritzanlage. Der Fahrer kann verschiedene Kennfelder programmieren und speichern, um auf unterschiedliche Einsatzbedingungen vorbereitet zu sein.

Weiteres Zubehör:

  • Kühlerschutz
  • Rahmenschutz
  • Motorschutz
  • Sticker Kit mit Sitzbankbezug

Änderungen bei WR450F*) und WR250F*)

Die Enduro-Wettbewerbsmaschinen WR450F und WR250F wurden im Rahmen der Modellpflege leicht überarbeitet. Die Sitzbankbezüge weisen nun eine griffigere Oberflächenstruktur auf, optisch sind die Modelle an neuen Graphics erkennbar. Schließlich rollen beide Maschinen ab sofort auf Metzeler Reifen.

*) in Deutschland nicht lieferbar

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