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VW/Audi kauft Ducati für 860 Millionen Euro

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18 April 2012~5 Min Lesen
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Update: Der Kauf wurde offiziell durch Audi bestätigt! Die Gerüchte halten sich beständig und hartnäckig, wonach der Ingolstädter Autohersteller Audi die italienische Traditionsfirma Ducati kaufen will. Damit würde der Volkswagenkonzern in das Motorradgeschäft einsteigen – was BMW bereits sehr erfolgreich vorgemacht hat. Kein emotionaler Kauf, was auch keiner erwartet hätte, sondern einer mit taktischen Kalkül. Die beiden Aufsichtsräte von Audi und Volkswagen sollen laut Angaben von Focus bereits heute an diesem 18.04.2012 das Geschäft der Partnerschaft absegnen.

Kauf von Ducati durch den Volkswagen Konzern

Treibende Kraft hinter dem Deal war auch das Volkswagen-Urgestein Ferdinand Piëch, selbst Motorradfan. Am gestrigen Dienstag gab es dazu weder von Audi noch VW ein klares Statement, nur die leicht nebulöse Botschaft daß beide Unternehmen keine Spekulationen kommentieren. Dem gegenüber stehen bereits seit Jahren eben jene Spekulationen, die auch nie direkt von einer der Seiten als falsch bestätigt wurden. Der Einstieg von VW in das Motorradgeschäft wird bereits seit längerem erwartet – gut möglich daß über die Jahre fleißig verhandelt wurde, um die Verbindung zu Ducati optimal am Markt zu positionieren. Das Argument, daß sich der Motorradmarkt nicht wirklich positiv entwickelt, wird mit einem Blick auf BMW wieder entkräftet, die Bayern verkaufen nach wie vor GS, S 1000 R & Co in eindrucksvollen Mengen. Martin Winterkorn (Chef bei VW) hatte die Kaufabsichten bisher nie klar dementiert, aber eben auch nicht bestätigt. Dabei würde sich Ducati bei Audi in bester Gesellschaft befinden, gehört doch auch die italienische Edelschmiede Lamborghini bereits zu den vier Ringen.

Die Partnerschaft zwischen Audi und Ducati wurde bereits durch den Finanzinvestor Investindustrial abgesegnet.

Schwieriger Motorradmarkt – aber mit Potenzial

Ducati aus dem Bologneser Stadtteil Borgo Panigale wurde bereits 1926 gegründet und zählt bis heute zu eben jenen Motorradherstellern, die mit Charme, Prestige und ungewöhnlichen Lösungen Fans wie Kritiker zu Diskussionen anregen. Vor einigen Jahren wurde das angeschlagene Unternehmen durch den Finanzinvestor Investindustrial übernommen, welcher es nun wieder für bis zu eine Milliarde Euro verkaufen will. Mit einem Umsatz von knapp 480 Millionen Euro arbeitet Ducati profitabel und konnte letztes Jahr allein 42.000 Motorräder verkaufen. Dazu weiß sich Ducati immer wieder mit Partnerschaften verschiedener bekannter Marken in Szene zu setzen, kurz: der Ruf ist ausgezeichnet.

Für alle Ducati (und natürlich Audi) Fans haben wir hier mit der Ducati 1199 Panigale S und dem Audi R8 GT ein passendes Wallpaper in hoher Auflösung (1920 x 1280) für euren Desktop Hintergrund.

Einen etwas faden Beigeschmack bekommt der Deal sicherlich, wenn der Motorradmarkt komplett betrachtet wird. Ein Motorrad ist heute Luxus, ein günstiges und gutes Einsteigermotorrad ebenso, irgendwie paradox also. Wo früher das Motorrad als Luxus einer kleinen Oberschicht vorbehalten war, wandelte sich dieses Bild hin zu Käufern, die einfach einen guten Gegenwert für ihr Geld wollten um mobil zu sein. Doch das Geschäft entwickelte sich über die letzten Jahre immer schlechter. Wirtschaftskrise hin und her, fehlende bezahlbar Angebote der Hersteller, hohe Kosten für den Führerschein und weitere Faktoren ließen den Markt auf dem Kontinent zuletzt halbieren. Die Anschaffung eines Motorrades wird heute kritischer als je zuvor betrachtet. Kein Wunder also, daß es in Europa außer BMW keine weiteren Hersteller von Automobilen gibt, die ebenso Motorräder im Sortiment haben. VW scheint das jedoch nicht weiter zu stören, denn neben einem weiteren Standbein würde der Konzern auch durch die Technologie von Ducati profitieren. Der Kauf von Ducati durch Audi für 860 Millionen Euro wurde bereits von Investindustrial abgesegnet – wir berichten sobald es eine offizielle Bestätigung von Audi/VW und Ducati gibt!

Update:

Die Übernahme wurde soeben durch Audi bestätigt und soll schnellstmöglich nach der kartellrechtlichen Freigabe erfolgen. Dem haben die Aufsichtsräte der Audi AG und der Volkswagen AG heute in Hamburg zugestimmt.

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