Triumph Speed Triple 2011: Kult neu belebt

Triumph Speed Triple 2011-21
Das hat gesessen! Von dem Schock und der Blasphemie nun auf eckig statt rund zu setzen, hatten viele Speedi Fans zu knabbern.

Mit mehr als 65,000 verkauften Einheiten seit der Premiere im Jahre 1994 ist die Speed Triple das meistverkaufte Motorrad der modernen Triumph-Ära. Gleichzeitig verkörpert die Speed Triple Triumphs DNA besser als jedes andere Triumph-Modell mit ihrer atemberaubenden Mischung aus aggressivem Styling und potentem Dreizylindermotor – ein einzigartiger Mix, der sie von den anderen Naked Sportsbikes unterscheidet.

Tatsächlich hat Triumph das Konzept des „Streetfighter ab Werk“ mit der 1997er Speed Triple eingeführt, und dieser Gedanke befeuert auch die 2011er Speed Triple. Für dieses neue Modell begann das Triumph-Entwicklungsteam mit dem sprichwörtlichen weißen Blatt Papier, auf dem ein neues Speed Triple-Fahrwerk rund um einen überarbeiteten 1050er Kult-Triple entstand.

Erster Streetfigher ab Werk – Die Speed Triple

Mit dem Vorbild der vielfach ausgezeichneten Street Triple R hinsichtlich Handling und Ergonomie schlug Triumph ein neues beeindruckendes Kapitel der Speed Triple-Historie auf.

Die 2011er Speed Triple kombiniert die herausragenden Fahreigenschaften, die aus der Street Triple R eins der besten Naked Sportsbikes der Welt gemacht haben, mit der Leistung, dem Drehmoment und dem Charakter des berühmten 1050er Triples. Obwohl die Speed Triple nicht primär für den Rundstreckeneinsatz konzipiert wurde, macht sie bei Renntrainings eine ebenso gute Figur wie auf anspruchsvollen Bergpassagen.

Die „Ur-Speed Triple“, noch mehr Café Racer als Streetfighter.

Außerdem wird sie ein ständiger Gast im Fahrerlager der Superbike-Weltmeisterschaft 2011 sein als Rennmotorrad der ParkinGO European Series, einer sieben Läufe umfassenden Meisterschaft auf den schönsten Rennstrecken Europas.

Entwicklung des Kultbikes

Als die überarbeitete Speed Triple 1050 im Februar 2008 der Fachjournaille auf Lanzarote vorgestellt wurde, war der Entwicklungsprozess des Nachfolgers in Hinckley bereits in vollem Gange. Nach der Begründung dieses Motorradsegments mit den ersten legendären Speed Triples der späten 1990er und der Entwicklung der famosen Street Triple-Modelle dürfte klar sein, dass das Triumph Entwicklungsteam verdammt genau weiß, wie man ein großartiges Naked Sportsbike baut.

Das Feedback von Eignern der aktuellen Speed Triple war über alle maßen positiv, 92 % der Kunden bewerteten ihre Maschine als „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“, ohne größere Schwächen zu monieren. Doch auf diesen Lorbeeren mochte man sich bei Triumph nicht ausruhen und wollte das vorhandene Modell noch weiter verbessern. Während von Anfang an klar war, dass die 2011er Speed Triple eine optimierte Version des für Triumph so markanten 1050-Kubik-Triples bekommt, bekamen die Fahrwerksingenieure praktisch einen Freibrief. Damit war sicher gestellt, dass die Speed Triple auch 2011 weiter an der Spitze ihres Segments rangieren wird.

Das typische Speed Triple Gesicht mit den zwei runden Scheinwerfer (hier ein 2010er Modell).

Das typische Speed Triple Gesicht mit den zwei runden Scheinwerfer (hier ein 2010er Modell).

Mit den Erfahrungen bei Entwicklung der klassenbesten Daytona 675 und den Street Triples im Hinterkopf, stellt Triumph einen großvolumigen Streetfighter auf die Räder, der die Ergonomie und die Agilität einer Street Triple R mit dem durchzugsstarken Punch kombiniert, für den der 1050er berühmt ist. Zum ersten Mal gibt es ein Antiblockiersystem für die Speed Triple als Option, was die Ingenieure vor die Herausforderungen stellte, die zusätzlichen Module, Leitungen und Sensoren optisch zu verstecken und das Ziel der Gewichtsreduzierung nicht aus den Augen zu verlieren.

Der erste noch grobe Prototyp basierte auf dem vorhandenen Modell und fuhr die ersten Testfahrten im Oktober 2007, zwei Monate nach dem offiziellen Takeoff des Projekts. Mit diesem Modell wurden die Gewichtsverteilung und die neue Fahrwerksgeometrie getestet und festgelegt. Als Optimum für die neue Speed Triple stellte sich eine mit 50,9% leichte Frontlastigkeit für die neue Speed Triple heraus, auf dieser Basis nahmen die rund 20 Entwicklungsingenieure ihre Arbeit auf. Während sich die Fahrwerksspezialisten um das neue Chassis kümmerten, galt dem neuen Design der 2011er Speed Triple die ganze Aufmerksamkeit, denn dies war und ist ein Knackpunkt für den Erfolg des neuen Modells.

Speed Triples hatten schon immer einen besonders markanten Look. Seit 1997 machen die Insekten-Doppelscheinwerfer und die Einarmschwinge einen gehörigen Teil der Speed Triple-DNA aus, später ergänzten die beiden hochgelegten Endschalldämpfer und das kompakte Styling den originalen Triumph „Werks-Streetfighter“. Die Herausforderung lautete also, mit der 2011er Speed Triple den Triumph Streetfighter-Look unter Wahrung der beliebten Schlüsselmerkmale weiter zu entwickeln.

Ende April 2008 waren die ersten Styling-Tonmodelle fertig und wurden in ihren Grundzügen so akzeptiert. Wenig überraschend drehte sich eine der intensivsten Diskussionen um das Aussehen der Scheinwerfer. Die Abkehr von den runden Doppelscheinwerfern, die mehr als 13 Jahre das Gesicht der Speed Triple geprägt hatten, bedeutete eine bahnbrechende Entscheidung. Mit der Verabschiedung des letzten Stylingmodells im August 2009 bekam die Speedy ihre aggressiven und moderneren Polygonal-Scheinwerfer sowie die Kühlerabdeckungen.

Das hat gesessen! An dem Schock und der Blasphemie nun auf eckig statt rund zu setzen, hatten viele Speedi Fans zu knabbern.

Das hat gesessen! An dem Schock und der Blasphemie nun auf eckig statt rund zu setzen, hatten viele Speedi Fans zu knabbern.

Die Rennstreckentests absolvierte die neue Speed Triple im Sommer 2009, deren Ergebnisse die Entscheidung zur Gewichtsverteilung und Geometrieänderung 18 Monate zuvor bestätigten. Auf der technisch anspruchsvollen Rennstrecke von Calafat in Nordspanien umrundete die Prototypen-Speed Triple den Kurs um geschlagene sieben Sekunden schneller als die Vorgängerin und nur knapp über dem Streckenrekord für Supersportmotorräder. Das Motorrad durchlief noch eine Vielzahl Alltags- und Ausdauertests. So ging ein getarnter Prototyp auf eine knapp 5000 Kilometer lange Europatour über deutsche Autobahnen, kurvige Pyrenäen-Sträßchen und sogar den berühmten Nürburgring.

Im Januar 2010 liefen die ersten Speed Triple-Prototypen vom Montageband in Hinckley. Diese Motorräder dienten der Dauerlauferprobung, letzten ergonomischen Prüfungen und dem Feintuning der Einspritzanlage des 1050er Dreizylinders. Serienanlauf für die 2011er Speed Triple ist im Laufe des Oktober 2010, die ABS-Versionen folgen einen Monat später.

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