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Richtgeschwindigkeit für Motorräder auf Autobahnen – wie schnell darf man fahren?

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29 September 2025~4 Min Lesen
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Viele Motorradfahrer stellen sich die Frage: Welche Richtgeschwindigkeit gilt für Motorräder auf der Autobahn? Gerade weil Deutschland für seine Autobahnen ohne generelles Tempolimit bekannt ist, gibt es Unsicherheiten. Hier erfährst du, wie schnell du mit deinem Motorrad fahren darfst, was die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h bedeutet und welche Risiken bei höheren Geschwindigkeiten bestehen.

Was bedeutet „Richtgeschwindigkeit“ überhaupt?

Die Richtgeschwindigkeit ist keine gesetzliche Höchstgeschwindigkeit, sondern eine Empfehlung. Sie beträgt auf Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen 130 km/h – und zwar für alle Kraftfahrzeuge, also auch für Motorräder.

Das bedeutet: Du darfst grundsätzlich schneller fahren, solange kein Tempolimit durch Verkehrszeichen vorgeschrieben ist und dein Motorrad die entsprechende Leistung bringt.

Gibt es Unterschiede zu Autos?

Nein. Motorräder und Autos sind bei der Richtgeschwindigkeit gleichgestellt. Für beide gilt die Empfehlung von 130 km/h. Unterschiede bestehen eher bei Sonderregelungen, etwa für Lkw oder Fahrzeuge mit Anhänger – diese haben klare gesetzliche Höchstgeschwindigkeiten, nicht nur Empfehlungen.

Was passiert, wenn man schneller fährt?

Fährst du als Motorradfahrer schneller als 130 km/h, ist das nicht automatisch verboten. Aber:

  • Haftungsfrage: Kommt es zu einem Unfall, kann dir eine Mitschuld zugesprochen werden, wenn nachgewiesen wird, dass die hohe Geschwindigkeit zum Unfallausmaß beigetragen hat.
  • Versicherung: Manche Versicherungen kürzen unter Umständen die Leistung, wenn du deutlich über der Richtgeschwindigkeit unterwegs warst.
  • Sicherheitsaspekt: Motorräder bieten naturgemäß weniger Schutz als Autos. Bei hohen Geschwindigkeiten steigt das Risiko schwerer Verletzungen.

Beispiele aus der Praxis

  • Beispiel 1: Du fährst mit deinem Motorrad 160 km/h auf einer freien Autobahn ohne Tempolimit. Kommt es zu keinem Zwischenfall, droht dir kein Bußgeld, da du nicht gegen eine feste Vorschrift verstößt.
  • Beispiel 2: Bei 170 km/h wirst du in einen Unfall verwickelt. Selbst wenn dich nur eine Teilschuld trifft, kann dir ein Gericht eine Mithaftung zusprechen – mit der Begründung, dass du über der Richtgeschwindigkeit unterwegs warst.
  • Beispiel 3: Du hältst dich an die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Im Falle eines Unfalls wird dir in der Regel kein Mitverschulden allein aufgrund der Geschwindigkeit vorgeworfen. Das kann sich positiv auf Schadensersatz- und Versicherungsfragen auswirken.

Warum überhaupt 130 km/h?

Die Richtgeschwindigkeit basiert auf Unfallstatistiken. Untersuchungen zeigen, dass bei Geschwindigkeiten bis 130 km/h die Schwere von Unfällen deutlich geringer ist. Für Motorradfahrer, die ohnehin einem höheren Risiko ausgesetzt sind, ist das ein wichtiges Argument.

Tipps für Motorradfahrer auf der Autobahn

  • Bleib flexibel: Passe dein Tempo an Verkehr, Sicht und Wetter an.
  • Plane Pausen ein: Hohe Geschwindigkeit auf langen Strecken bedeutet Stress für Körper und Konzentration.
  • Technik-Check: Reifen, Bremsen und Fahrwerk sollten vor jeder Autobahnfahrt geprüft werden.
  • Defensive Fahrweise: Bedenke, dass Autofahrer Motorräder oft schlechter einschätzen können – besonders bei hohen Geschwindigkeiten.

Fazit: Motorrad und Richtgeschwindigkeit auf Autobahnen

Die Richtgeschwindigkeit für Motorräder auf Autobahnen liegt bei 130 km/h. Sie ist keine feste Grenze, sondern eine Empfehlung. Wer schneller fährt, bewegt sich legal – muss aber mit höheren Risiken und möglichen Konsequenzen bei Unfällen rechnen.

Kurz gesagt: Dein Motorrad darf schneller, deine Sicherheit spricht aber oft für 130 km/h.

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