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Diesel statt Benzin ins Motorrad getankt – was tun?

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06 Mai 2025~4 Min Lesen
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Ein Moment der Unachtsamkeit, und schon ist es passiert: Diesel statt Benzin ins Motorrad getankt. Was jetzt? Keine Panik – solange du schnell und richtig handelst, kannst du größere Schäden vermeiden.

Warum ist Diesel im Benzin-Motorrad ein Problem?

Motorräder mit Benzinmotor sind auf einen ganz bestimmten Kraftstoff ausgelegt. Diesel hat völlig andere Eigenschaften – er ist weniger flüchtig, verbrennt anders und kann bei Kontakt mit dem Benzinmotor Schäden verursachen. Wird der Motor nach dem Fehlbetanken gestartet, gelangt der Diesel in das Kraftstoffsystem und kann Einspritzanlage, Zündkerzen und Katalysator beschädigen.

Wichtig: Starte auf keinen Fall den Motor, wenn du versehentlich Diesel getankt hast!

Erste Hilfe nach dem Fehlbetanken – Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Motor nicht starten

Das Wichtigste zuerst: Lass den Motor aus! Solange der Diesel nicht im System zirkuliert, bleibt der Schaden gering.

  1. Kraftstoff ablassen

Der Diesel muss schnellstmöglich aus dem Tank entfernt werden. Das funktioniert entweder:

  • in einer Werkstatt, per Abpumpen und Systemspülung,
  • oder (bei älteren Modellen) manuell, wenn ein Ablassventil vorhanden ist.

Bei modernen Motorrädern ist der Zugang oft erschwert. Ein Transport zur Fachwerkstatt per Anhänger ist dann meist die sicherste Lösung.

  1. Kraftstoffsystem reinigen

Nach dem Ablassen des Diesels sollte das gesamte Kraftstoffsystem durchgespült werden. Dabei empfiehlt es sich, auch den Kraftstofffilter zu ersetzen, um Dieselrückstände zu entfernen.

  1. Mit frischem Benzin volltanken

Tanke dein Motorrad vollständig mit dem vom Hersteller empfohlenen Benzin und starte dann den Motor.

  1. Motorlauf beobachten

Lass den Motor im Stand einige Minuten laufen und achte auf untypische Geräusche, Ruckeln, Absterben oder Rauchentwicklung. Falls solche Symptome auftreten, suche sofort eine Werkstatt auf.

Nur wenig Diesel getankt – was tun?

Wenn nur sehr wenig Diesel getankt wurde (z. B. 1–2 Liter auf einen 20-Liter-Tank), kannst du eventuell „verdünnen“, indem du bis zum Rand mit Benzin auffüllst. Achtung: Diese Methode ist riskant – insbesondere bei modernen Motorrädern mit sensiblen Einspritzsystemen und Katalysatoren. Im Zweifel lieber abpumpen!

So vermeidest du das nächste Mal den Tankfehler

Tankfehler sind ärgerlich – aber mit ein paar einfachen Tipps kannst du sie dauerhaft vermeiden:

  • Prüfe immer die Zapfpistole – auch wenn du es eilig hast.
  • Klebe ein sichtbares Benzin-Hinweisschild auf den Tankdeckel.
  • Vermeide Ablenkung beim Tanken, besonders bei mehreren Fahrzeugen mit unterschiedlichen Kraftstoffarten.

Fazit: Schnell handeln verhindert teure Schäden

Diesel statt Benzin ins Motorrad zu tanken ist kein Weltuntergang – aber du musst richtig reagieren. Solange der Motor nicht gestartet wird, lässt sich der Schaden meist auf das Entfernen des falschen Kraftstoffs und eine gründliche Reinigung beschränken. Fachwerkstätten helfen dir dabei schnell und zuverlässig weiter.

 

FAQ – Häufige Fragen zum Thema „Falsches Tanken beim Motorrad“

Was passiert, wenn ich Diesel in mein Benzin-Motorrad tanke?

Der Motor kann beschädigt werden, wenn Diesel in das Kraftstoffsystem gelangt und dort nicht richtig verbrennt.

Kann man mit einer geringen Menge Diesel weiterfahren?

Nicht empfehlenswert. Schon kleine Mengen können Schäden verursachen, besonders bei modernen Motorrädern.

Was kostet das Entfernen von Diesel aus dem Tank?

Je nach Werkstatt und Aufwand ca. 100–300 €, bei weitergehenden Schäden deutlich mehr.

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