Seit den frühen 1970er Jahren hat der Name Moto Guzzi California Generationen von Motorradliebhabern geprägt. Doch seit 2020 war es auffällig ruhig um diesen legendären Namen in der Modellpalette des Unternehmens, nachdem die Maschinen mit dem 1.380-ccm-Motor aufgrund verschärfter Emissionsvorschriften vom Markt genommen wurden. Nun jedoch deuten alle Zeichen darauf hin, dass ein neues Kapitel in der Geschichte der Moto Guzzi California bevorsteht, nachdem das Unternehmen die Markenrechte am Namen in den USA erneuert hat.

Kürzlich wurde bekannt, dass die italienischen Ingenieure von Moto Guzzi die Rechte am Namen V7 Stornello in den Vereinigten Staaten erneuert haben. Diese Entwicklung lässt viele darauf spekulieren, dass das legendäre California-Modell bald folgen könnte.

Das letzte California-Modell der letzten Generation war mit dem „Big Block“-V-Zweizylinder des Unternehmens ausgestattet. Doch mit einem Hubraum von 1.380 ccm schien es im Vergleich zu einigen Konkurrenten nicht mehr zeitgemäß. Um jedoch mit Schwergewichten wie der BMW R18 oder den großen Maschinen von Harley-Davidson und Indian zu konkurrieren, müsste Guzzi einen völlig neuen Motor entwickeln, der speziell auf das California-Modell zugeschnitten ist.

Dennoch könnte das Unternehmen auch eine andere Richtung einschlagen. Frühere Versionen des California waren viel kleiner und verfügten über Motoren mit einem Hubraum von 850 ccm bis 1.100 ccm. In diese Kategorie passt auch der neueste 1.042-ccm-flüssigkeitsgekühlte Motor von Guzzi, der bereits im V100 Mandello und Stelvio Verwendung findet. Dieser Motor fügt sich nahtlos in den aktuellen Trend flüssigkeitsgekühlter, kleinerer Cruiser ein, wie sie von Harley-Davidson und Indian angeboten werden.

Mit der Einführung der V100-Plattform versprach Moto Guzzi mehrere Modelle in verschiedenen Motorradstilen über einen Zeitraum von fünf bis sechs Jahren. Ein auf der V100 basierendes California-Modell würde also durchaus Sinn machen und könnte die Ikone in eine neue Ära führen.