Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten kann der österreichische Motorradhersteller KTM auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2025 zurückblicken. Wie das Unternehmen am 8. Juli bekanntgab, wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres weltweit 100.391 KTM-Motorräder verkauft. Rund 50.286 Maschinen wurden in diesem Zeitraum an Händler und Importeure ausgeliefert.
Die positive Entwicklung kommt überraschend, da KTM im vergangenen Jahr mit erheblichen finanziellen Problemen zu kämpfen hatte. Diese konnte der Hersteller dank der Unterstützung des indischen Partners Bajaj überwinden. Neben finanziellen Hilfen hat KTM in den letzten Monaten mit attraktiven Preisnachlässen, erweiterten Garantien und flexiblen Finanzierungsangeboten Kunden in die Showrooms gelockt. So gelang es, hohe Lagerbestände abzubauen und das Vertrauen der Kundschaft zu festigen.
Laut KTM-CEO Gottfried Neumeister sei vor allem die Loyalität der Motorrad-Community ein entscheidender Faktor für den Aufschwung. Neumeister betonte, der Verkauf von über 100.000 Motorrädern zeige, dass KTM auf dem richtigen Weg sei und die Motorräder weltweit gefragt seien.
Ein weiteres Zeichen für die positive Entwicklung: KTM stellt wieder neue Mitarbeiter ein – sowohl am Stammsitz in Mattighofen als auch weltweit. Das dürfte vor allem für ehemalige Beschäftigte, die seit 2024 von Entlassungen betroffen waren, ein gemischtes Signal sein.
Zusätzlich möchte KTM künftig noch stärker auf die Rückmeldungen seiner Kundschaft hören. Mit den Initiativen Orange Blood und Orange Board sollen die Bindung zur Community gestärkt und Kundenwünsche direkter in die Unternehmensstrategie einfließen. Außerdem wurde ein neues Dealer Excellence Center eingerichtet, um den Händlern zusätzliche Unterstützung zu bieten.
Alles deutet darauf hin, dass KTM nach einer schwierigen Phase wieder auf Kurs ist – und das in einer Zeit, in der viele Hersteller mit rückläufiger Nachfrage zu kämpfen haben und der Motorradverkauf schwächelt.
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