Honda treibt die Entwicklung seiner innovativen E-Clutch-Technologie weiter voran und plant, diese künftig auch bei Motorrädern mit kleineren Hubräumen einzusetzen. Ein klares Zeichen dafür, dass der japanische Hersteller großes Vertrauen in sein automatisiertes Kupplungssystem setzt.
Mehr Komfort – auch für Einsteiger
Zunächst profitieren vor allem Modelle für den asiatischen Markt von der Erweiterung: Die beliebten Honda CL250 und Rebel 250 sollen demnächst mit E-Clutch ausgeliefert werden. Auch wenn diese Versionen hierzulande nicht erhältlich sind, lässt der Schritt erahnen, wohin die Reise geht. Denn für den europäischen Markt hat Honda eine starke A2-Modellpalette mit 471 cm³ Hubraum im Programm – ideal für Einsteiger und Aufsteiger.
Derzeit kann man die E-Clutch bereits in den Modellen CB650R und CBR650R ordern. Der Aufpreis hält sich in Grenzen und die technischen Daten bleiben unverändert. Lediglich das Gewicht steigt minimal um etwa 1,5 bis 2 kg – in der Praxis kaum spürbar.
Kein vollautomatisches Getriebe – sondern eine clevere Hilfe
Das Besondere: Das E-Clutch-System ersetzt nicht die manuelle Gangwahl, sondern automatisiert ausschließlich die Kupplung. So ist es möglich, ohne Kupplungshebel anzufahren oder anzuhalten – ideal im Stadtverkehr oder bei Stop-and-Go-Situationen. Der Fahrer wechselt die Gänge weiterhin selbst, während die Elektronik das Einkuppeln übernimmt und sich dabei nahtlos an den Fahrstil anpasst.
Interessant: Honda hat die Kupplungshebel trotzdem verbaut – und das ganz bewusst. Wer möchte, kann das System jederzeit übersteuern und die Kupplung manuell betätigen. Außerdem lässt sich der Widerstand des Hebels einstellen, um weiterhin das gewohnte Fahrgefühl zu erhalten.
Ein Blick in die Zukunft
Die Ausweitung der E-Clutch-Technologie auf kleinere Motoren zeigt, dass Honda konsequent daran arbeitet, den Fahrkomfort zu erhöhen – ohne dabei den Spaß am Schalten zu nehmen. Bleibt zu hoffen, dass auch europäische A2-Modelle bald serienmäßig oder optional mit dem cleveren System ausgestattet werden.
Wer also bisher skeptisch war: Vielleicht lohnt sich eine Probefahrt mit E-Clutch. Es könnte der erste Schritt in eine komfortablere Motorrad-Zukunft sein – ohne dabei auf das echte Fahrgefühl zu verzichten.
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