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Ducati: Elektro-Motorrad mit Festkörperakku – Technologie kurz vor dem Durchbruch?

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09 September 2025~2 Min Lesen
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Auf der IAA Mobility in München wurde ein technologischer Meilenstein vorgestellt: Volkswagen Group und QuantumScape präsentierten erstmals serienreife Festkörperzellen in einem Motorrad – und zwar in einem Ducati V21L, dem aktuellen MotoE-Rennmotorrad der Italiener.

Festkörpertechnologie: Mehr Leistung bei weniger Gewicht

Festkörperakkus gelten seit Jahren als vielversprechende Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Technologie. Sie bieten mehrere Vorteile: höhere Energiedichte, kürzere Ladezeiten, längere Lebensdauer und geringeres Gewicht. Erste Tests im Jahr 2024 zeigten, dass die Batterien nach über 1.000 Ladezyklen noch rund 95 % ihrer ursprünglichen Kapazität behalten.

Mit der Präsentation in München wird nun deutlich, dass die Technologie die Schwelle von der Forschung in die industrielle Anwendung überschreitet. Die neuen Akkus, intern als QSE-5 bezeichnet, sollen sich nicht nur effizienter herstellen lassen, sondern auch kostengünstiger sein.

Ducati als Technologiepartner

Dass ausgerechnet Ducati als Partner für die Premiere gewählt wurde, ist kein Zufall. Die Marke steht wie kaum ein anderer Hersteller für Performance und Leichtbau – beides zentrale Anforderungen für Elektromotorräder. Im Prototyp V21L werden die neuen Festkörperzellen nun erstmals in einem realen Rennumfeld getestet.

„Wir haben heute die Grenze zwischen Machbarkeit und Realität überschritten“, erklärte Dr. Siva Sivaram, Präsident von QuantumScape. Ducati selbst betont allerdings weiterhin, dass ein Serienmotorrad erst dann kommt, wenn die Technologie das Gleichgewicht zwischen Leistung, Reichweite und Gewicht gewährleistet.

Investitionen und Perspektiven

QuantumScape und die VW-Tochter PowerCo investieren derzeit rund 131 Millionen US-Dollar in die Produktion der neuen Akkus. Die Unternehmen sehen darin nicht nur einen Schritt für Elektroautos, sondern auch einen möglichen Wendepunkt für Elektromotorräder im Premiumsegment.

Frank Blome, CEO von PowerCo, spricht sogar von der „größten Transformation in der Geschichte der Automobilindustrie“.

Was bedeutet das für die Zukunft von Ducati?

Die Präsentation des V21L mit Festkörperakku ist noch kein Hinweis auf ein baldiges Serienmodell aus Bologna. Vielmehr deutet sie an, dass Ducati sich für die Elektrifizierung strategisch positioniert. Sollte die Technologie wie angekündigt funktionieren, könnte in den kommenden Jahren tatsächlich ein leistungsstarkes, alltagstaugliches Elektro-Ducati-Modell Realität werden.

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