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Der Mystery Code der Modellbezeichnungen

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06 August 2009~6 Min Lesen
FOLGE UNS:

Ein X hier, ein R dort, anderswo ein GS. Doch was soll dieser Buchstabensalat eigentlich bedeuten? Nicht immer scheint die Modellbezeichnung der sieben größeren Herstellen schlüssig.

Lasst uns etwas Licht ins Dunkel bringen, in einer Zeit wo Motorräder immer seltener echte Namen tragen, sondern vielmehr recht kryptische Kürzel.

BMW

Relativ einfach machen es sich die Bayerischen Motorenwerke. Bei einer R 1200 steht das R seit jeher ganz schlicht für Rad bzw. Kraftrad. Diesen Modellkürzel Buchstaben trug bis zu Anfang der 80er Jahre jede BMW. Bis schließlich die ersten K-Modelle gekommen sind (die fliegenden Ziegelsteine), welche einen Vierzylindermotor als Antriebsquelle nutzten. Seitdem wird das R nur noch für Modelle mit Boxermotor genutzt. Also z.b. R 1200 GS, R90 S und andere.

Wobei GS wiederum für Gelände/Straße steht, das RT bei den Tourern steht für Reise/Tourer. Die Stufe darüber kommt die LT, welche ein Luxus/Tourer sein will. Das S am Ende einer Modellbezeichnung steht für Sport, also z.b. R 1150 S. Die Einzylindermodelle nutzen das Kürzel F, was für die Wortverunstaltung Funduro steht. Neueste Reihe bei BMW ist die G-Reihe, Geländemotorräder für die das G sinngemäß für Gelände steht.

Harley-Davidson

Den kompliziertesten Modellcode kann man ohne jeden Zweifel Harley-Davidson bescheinigen. Die amerikanische Marke wurde von William S. Harley und Arthur Davidson gegründet. Während z.b. VRSCDX die Night Rod Special mit Wasserkühlung meint, steht das XL für die Sportster-Reihe (die leichteren Harleys), die Dyna-Reihe nennt sich FXD (gut erkennbar an den zwei hinteren Federbeinen), die Softail-Reihe heißt FLST (keine sichtbaren Federbeine) und die richtig schweren Eisen tragen das Kürzel FLH. Damit alles noch nicht kompliziert genug ist, gibt es davon jeweils wieder Unterkategorien bei den verschiedenen Modellen.

Honda

Fangen wir mit dem Kürzel an, welches eigentlich fast jede Honda im Namen trägt: CB. Dieses steht für „city bike“ und geht zurück auf die 50er und 100er Mopeds. Die Leistung hat sich erhöht, das Kürzel blieb. So tragen auch heute noch die Topseller von Honda das CB im Namen. CBR bedeutet also „city bike road„. Also ein Straßenmotorrad für die Stadt (wobei Stadt wohl früher zutreffender war).

Die Modelle mit einem RR im Namen bedeuten „road racing„. Bestes Beispiel ist die Honda CBR 1000RR. Trägt das Modell ein V im Namen, handelt es sich bei der Motorenform um einen V-Motor (die Zylinderköpfe sind in V-Form angeordnet). Ein F steht für „four“ und bezeichnet die Vierzylinder. Eine Honda VFR ist also ein Straßenmotorrad mit Vierzylinder V-Motor. Ein T im Modellname steht für Twin. Die Honda VTR 1000 besitzt also einen Zweizylinder V-Motor und eignet sich für die Straße. Enduros tragen bei Honda seit jeher ein X im Namen.

Kawasaki

Etwas verwirrend kann auch der Modellcode von Kawasaki (nach seinem Gründer Shozo Kawasaki) ein. Während das GP einst für Gran Prix stand und die Sportler beschrieb, nennen sich die Heizeisen heute ZX. Eine Kawasaki GPZ 600R war also eine Rennmaschine (GP und R für Racing) mit Vierzylindermotor (Z). Eine Kawasaki Z1000 besitzt demnach einen Vierzylindermotor, mehr sagt das Z in dieser Kurzform des Modellnamens nicht aus.

Mit der ZX-Reihe kamen die neueren Sportler von Kawasaki. Seitdem bezeichnet das X die Spitzenmodelle. Beispiele sind die berühmte Kawasaki ZX-6R, ZX-7R, ZX-9R oder ZX-10R mit dem Beinamen „Ninja„. Die Modelle mit einem ER im Namencode sind aber weniger Racer, steht das R vor dem Bindestrich bezeichnet das sportliche Straßenmotorräder. ER bedeutet bei Kawasaki „essential riding“ und steht somit für das Nötigste, was es braucht um spaßig Motorrad zu fahren.

KTM

Einfacher ist es bei KTM, welche nach ihren Firmengründern Kronreif und Trunkenpolz benannt wurde. Deren wichtigstes Modell nennt sich KTM LC4. Das LC4 steht dabei für „liquid cooling„, die 4 für den Viertakter. Also ein flüssigkeitsgekühlter Viertakter. Eine KTM LC8 ist aber nun kein „Achttakter“ sondern meint vielmehr einen verdoppelten LC4 Motor. Nichts anderes als Marketingdeutsch. Sozusagen ein doppelter Einzylinder.

Suzuki

Auch Suzuki wurde nach seinem Firmengründer Michio Suzuki benannt. Bei den Japanern steht das G seit jeher für eine Straßenmaschine, das S steht für den Viertaktmotor und das X für 4 Ventile. Die sportlichen Modellen tragen zudem ein R für Racing im Namen. Eine Suzuki GSX-R ist also eine Straßen-Rennmaschine mit Viertaktmotor und insgesamt 16 Ventilen. Nicht immer wurde dabei das Kürzel X eingesetzt, eine Suzuki GSF beispielweise fährt ohne, trotz seinem Vierzylinder mit 16 Ventilen. Das F im Modellcode bedeutet „four“ und meint damit den Vierzylinder. Kommt ein V vor, steht dieses für einen Motor in V-Form. Also z.b. die Suzuki SV 650.

Yamaha

Nach seinem Gründer Torakusu Yamaha benannt fertigt Yamaha nicht nur hochwertige Musikinstrumente, sondern auch Motorräder. Deren Spitzenmodell Yamaha YZF-R1 und YZF-R6 bedeutet dabei folgendes: das Y steht für Yamaha, das Z für den Viertakter, das F für „four“ (also den Vierzylinder) und das R für Racing. Die Enduromodelle tragen auch heute noch ein XT im Namen. Eine XTZ 660 ist also eine Enduro (X für Cross, T für Terrain) mit Viertaktmotor. Auch bei Yamaha gilt, steht das R vor dem Bindestrich sind damit keine Sport- sondern reine Straßenmodelle gemeint.

Kommentare

Markus

Jap das stimmt wohl. Wobei die Wortschöpfung „Funbike“ eh etwas komisch ist. Spaß kann man wohl mit jedem Motorrad haben.

jaybe

Bei BMW steht das F aber mittlerweile nicht mehr für die Einzylinder, sondern für die Zweizylindermodelle.

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