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BMW Motorrad Motorsport WSBK – Monza Vorschau

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30 April 2010~5 Min Lesen
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Der erste Europablock der Saison 2010 der FIM Superbike-Weltmeisterschaft geht auf die Zielgerade: Vom 07. bis 09. Mai steht auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza (ITA) das vorerst letzte Rennen auf europäischem Boden an. Direkt im Anschluss an das Rennen machen sich die Teams auf den Weg nach Kyalami (RSA) und Salt Lake City (USA). Das Team BMW Motorrad Motorsport reist mit zwei Top-Fünf-Platzierungen und einem weiteren Ergebnis unter den ersten Zehn aus Assen (NED) nach Monza.

Die Mannschaft wird versuchen, auf der Rennstrecke im Königlichen Park von Monza an die zuletzt starken Leistungen anzuknüpfen. Ein wichtiges Kriterium auf der Traditionsstrecke ist die Motorleistung. Außergewöhnlich belastet werden auf dem schnellsten Kurs des Rennkalenders außerdem die Bremsen. Das Team hat sich bereits am Mittwoch und am Donnerstag bei einem zweitägigen Test in Misano (ITA) auf das bevorstehende Rennwochenende vorbereitet. Troy erprobte verschiedene Varianten der Nissin Bremsen und arbeitete an der Monza-spezifischen Motorabstimmung.

Troy Corser:

„In Monza geht es um zwei Dinge: Gute Beschleunigungswerte und gute Bremsen. Eigentlich ist die Rennstrecke eine Aneinanderreihung von langen Geraden und engen Kurven. Wir waren bereits in Assen auf den Geraden wirklich schnell. Wenn es uns jetzt noch gelingt, aus den Kurven heraus schnell Geschwindigkeit aufzubauen, und wenn wir es schaffen, den Reifen über eine gesamte Renndistanz zu schonen, dann bin ich wirklich zuversichtlich für das Rennwochenende.“

Ruben Xaus:

„Ich habe gute Erinnerungen an das vergangene Jahr, schließlich bin ich dort zweimal in die Top-Ten gefahren. Ich mag die Atmosphäre im Königlichen Park. Die lange Motorsport-Tradition ist dort allgegenwärtig.

Die Strecke selbst ist ein echter Stop-and-Go-Kurs. Die erste Schikane wurde nach den Rennen im Vorjahr etwas modifiziert. Ich weiß nicht, wie sie jetzt im Detail aussieht. Es ist in jedem Fall wichtig, sauber aus dem Linksknick zu beschleunigen, um möglichst viel Geschwindigkeit die leichte Steigung hinauf mitzunehmen. Schon kurz darauf folgt die Variante della Roggia – die nächste Schikane. In der Lesmo-Kombination muss man eine saubere Linie fahren. Hier liegen oft viele Blätter von den Bäumen, die die Strecke umgeben. Es ist auch hier wichtig, wieder viel Geschwindigkeit aus der zweiten Kurve mit in Richtung der Dreifach-Schikane Ascari zu nehmen. Vor Ascari ist die Strecke uneben, hier ist das Setup von Bedeutung. Auch danach folgt eine lange Gerade, wieder sind eine saubere Fahrt aus der Kurve und Motorleistung entscheidend, bevor die lange Parabolica-Kurve die Runde abschließt.“

Berthold Hauser, BMW Motorrad Motorsport Direktor:

„In Monza schließen wir den ersten Europablock der Saison ab. Wir haben heute bereits 26 WM-Punkte mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum geholt. Insgesamt drei Top-Fünf-Platzierungen und weitere sechs Top-Ten-Platzierungen stehen 2010 zu Buche, und zuletzt in Assen fehlten uns in Lauf 2 lediglich zwei Zehntel auf einen Podiumsplatz. Kurzum: Wir sind auf Kurs.

Wir haben uns im Verlauf dieser Saison bislang von Rennwochenende zu Rennwochenende steigern können und möchten diesen Trend natürlich auch in Monza fortsetzen. Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht: Wir haben einen aufschlussreichen Test in Misano hinter uns, und die Streckencharakteristik liegt der BMW S 1000 RR.“

Hintergrund Monza:

Die Stadt Monza hat 120.000 Einwohner und liegt in der norditalienischen Lombardei. Der Königliche Park von Monza, in dem die Rennstrecke liegt, grenzt an das klassizistische Schloss „Villa Reale“ an und umfasst eine Gesamtfläche von 668 Hektar. Damit ist der „Parco di Monza“ ungefähr zweimal so groß wie der weltberühmte „Central Park“ in New York. Neben der Rennstrecke ist im Königlichen Park auch der „Golf Club Milano“ beheimatet.

Vor allem zwei Merkmale zeichnen Monza aus: enorme Spitzengeschwindigkeiten und Tradition. Seit der Eröffnung 1922 werden im von hohen Mauern umgebenen Königlichen Park Motorrad- und Automobilrennen ausgetragen, nirgendwo fanden mehr Formel-1-Grands-Prix statt. Das „Autodromo Nazionale di Monza“ wurde in seiner langen Geschichte vielfach umgebaut, Überreste einer Steilwand sind stumme Zeugen der Anfangstage. Seit 1967 wird das Oval, das zum ursprünglichen Layout des Kurses gehörte, nicht mehr befahren.

Auf dem „Autodromo Nazionale di Monza“ dreht sich alles um Höchstgeschwindigkeit. Allerdings erwartet auch die Bremsen der BMW S 1000 RR ein echter Härtetest, und das Bike muss auch bei niedrigem Tempo gut auf Lenkbewegungen reagieren. Hohe Stabilität beim Verzögern erleichtert den Fahrern die Arbeit. Insbesondere nach der extrem langsamen ersten Schikane ist eine gute Beschleunigung in die höheren Gänge ein absolutes Muss. Der Bremspunkt für die beiden berühmten Lesmo-Kurven ist ebenfalls von Bedeutung. In der Parabolica wird lange auf der Reifenkante gefahren. Guter „Edge Grip“ ist daher wichtig, um mit Schwung auf die lange Gerade zu kommen.

Quelle & Bild: BMW

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