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Neues Stereo-Kamerasystem von BMW

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25 März 2023~3 Min Lesen
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Nachdem Radarsysteme bereits von Autos auf Motorräder übertragen wurden, war es nur eine Frage der Zeit, bis Kamerasysteme folgen würden. BMW hat eine Patentanmeldung eingereicht, die ein stereoskopisches Kamera-Setup für zukünftige Motorräder beschreibt.

Kawasaki hat in diesem Jahr bereits den Vorstoß gewagt und eine Frontkamera auf seinem H2 SX eingeführt. Dadurch kann es ein automatisches Fernlichtsystem übernehmen, indem es die Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge überwacht. Wenn ein anderes Fahrzeug näherkommt, wechselt es automatisch vom Fern- zum Abblendlicht und vermeidet so, andere Verkehrsteilnehmer zu blenden, wenn das System aktiviert ist.

BMW geht mit der neuen Technologie noch einen Schritt weiter. Das BMW-System ist stereo, wobei jedes Kameramodul in der Front in einem Spiegelgehäuse montiert ist. Obwohl das Patentdokument das Design an einem K 1600 B veranschaulicht, macht es BMW durch die Platzierung von Kameras in Spiegeln so einfach wie möglich, das System über mehrere Modelle hinweg zu integrieren, ohne dass eine Überarbeitung der Karosserie erforderlich ist. Die Stereo-Kameras bieten auch einen größeren Erfassungsbereich und können Entfernungen schätzen und die Position des Motorrads dreidimensional auf der Straße bestimmen.

Obwohl das Dokument von BMW besagt, dass die Idee wie bei Kawasaki darauf abzielt, die Verwendung von automatisch abblendenden Scheinwerfern zu ermöglichen, deutet es auch darauf hin, dass das Unternehmen die Einführung komplexerer Technologie in Erwägung zieht. Insbesondere bezieht es sich auf die Verwendung des Systems mit Matrix-LED-Scheinwerfern, die bereits in modernen Autos verwendet werden und die Fähigkeit haben, Teile des Scheinwerferstrahls zu maskieren, um einen Dimmeffekt zu erzeugen. Das bedeutet, dass es das Licht nur in dem Teil dimmen kann, der ein entgegenkommendes Fahrzeug treffen würde, ohne andere Fahrer zu blenden. Auf einem Motorrad wird dieses System durch die Tatsache erschwert, dass es in Kurven neigt, aber das dreidimensionale Bild der Kameras hilft, dieses Problem zu lösen.

Die Kameras sind nicht nur darauf beschränkt, das Scheinwerferlicht zu optimieren. Die Patentanmeldung schlägt auch vor, dass sie für die Erkennung von Verkehrsschildern und Ampeln sowie für Spurassistenten, adaptive Geschwindigkeitsregelung und Unfallwarnungen verwendet werden können. Obwohl BMW bereits das Bosch-Radarsystem bei einigen Motorrädern für die adaptive Geschwindigkeitsregelung verwendet, hat das Stereo-Kamerasystem tatsächlich in einigen Bereichen Vorteile. Zum Beispiel können Kameras bei automatischen Bremssystemen dank ihrer Fähigkeit, Bremslichter an vorausfahrenden Fahrzeugen zu erkennen, eine frühzeitige Warnung geben.

Während Kameras auf Motorrädern in westlichen Märkten noch eher selten zu finden sind, setzen chinesische Motorradhersteller zunehmend auf Front- und Rückkameras, da die Technologie dort besonders kosteneffektiv ist. Tatsächlich sind bereits mehrere neue chinesische Motorradmodelle wie die Benelli 1200GT und die 650ccm Zongshen Cyclone RX6 standardmäßig mit Kameras an beiden Enden ausgestattet.

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