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Neue Rennsportklasse moto2

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24 Mai 2009~5 Min Lesen
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Vorab zur Information: die neue Rennsportklasse moto2 wird 2010 parallel mit der bekannten 250 cm³ Klasse starten und diese ab dem Jahr 2011 ersetzen. Ziel soll dabei vor allem die Kostenreduzierung sein. Also nach der Formel günstiger Motorsport + großes [buntes] Starterfeld = Spannung und Benzin pur! Dabei werden Einheitsmotoren von Honda zugeliefert, welche auf dem CBR600RR Aggregat basieren und mit einer Höchstdrehzahl von 16.500 U/min-1 arbeiten dürfen, bei einem Lautstärkereglement von 115 db. Einen kleinen Seitenhieb gibt die moto2 Serie sicherlich auch der etablierten Supersport Klasse. Dessen Promoter Paolo Flammini sieht es aktuell gelassen. Ähnliche Konzepte haben beide Serien, das dürfte noch spannend werden.

Wird die moto2 ein würdiger Nachfolger der 250er Klasse?

  • Ja, davon bin ich überzeugt! (57%, 42 Stimmen)
  • Nein, ganz einfach! (43%, 32 Stimmen)

Teilnehmer insgesamt: 74

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Und Kostenersparnis ist nach wie vor das Stichwort! Die bisherigen Kosten für das Leasingpaket einer 250er Aprilia betragen rund 1,3 Millionen Euro für eine Saison. In der moto2 werden nur noch ca. 200.000 Euro für den fahrbaren Untersatz veranschlagt. Eine deftige Ersparnis um 70-80%! Insider wussten es sowieso schon, Honda hat die Entwicklung der 250er Zweitakter bereits im Jahr 2007 eingestellt. Ihnen kommt die moto2 umso gelegener ihr Material zu promoten.

Die Honda Motoren werden dabei nach dem Zufallsprinzip verteilt und die Betreuung von der Teamvereinigung IRTA übernommen. Die Satelliten MotoGP Teams haben dabei Vorrang bei der Anmeldung. Gefolgt von der 250er, sowie der 125er Klasse. Die Frist zur Teilnahme 2010 ist dabei der 29. Mai diesen Jahres, passend zum MotoGP in Italien.

Weitere Regelungen betreffen entsprechend IRTA und Dorna die Zulieferung von Öl + Sprit, welche nur noch ein einziger Anbieter gewährleisten soll. Diskutiert wird noch über einheitliche Reifenbindungen. Die Leistung der Motoren beträgt laut HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto rund 150 PS an der Kurbelwelle. Dabei wird laut Nakamoto wahrscheinlich auf das serienmäßige Kasettengetriebe der CBR600RR verzichtet, ausreichend Drehmoment der Motoren macht es möglich. Beschlossene Sache ist dagegen die Anti-Hopping Kupplung.

Ein weiterer Vorteil des CBR Motors liegt in den Anlenkpunkten für den Rahmen, welche identisch mit dem Serienmotor sind. Es bietet die Möglichkeit mit Serientriebwerken das Motorrad zu entwickeln. Suter Racing Technology, Burning Blood in Japan, Moriwaki und Kalex in Bobingen werden dabei die Teams mit Fahrwerken beliefern. Airbox sowie verschiedene Anbauteile werden auch getrennt erhältlich sein um den moto2 Renner individuell auszustatten.

Im Ganzen betrachtet wirkt das Konzept schlüssig. So wehmütig einem der Abschied vom Zweitakter auch fallen mag. Auf Dauer betrachtet wird das dort immer kleiner werdende Starterfeld weder der Klasse, noch dem Rennsport gut tun. Blendendes Beispiel sei die MotoGP, welche von derselben Schwindsucht befallen ist. So sehr es auch zu Wirrungen der Gedankengedänke kommen mag, wenn der Fan versucht „Rennsportbegeisterung“ mit „Kostenreduzierung“ zu verbinden, er wird sich daran gewöhnen. Spätestens dann, wenn die Rennen der neuen moto2 Klasse mit Spannung und Siegeswillen bis zu letzt ausgefochten werden. Denn eines kann als Argument für den verpatzten Podestplatz nicht mehr als Ausrede zählen: „Das Material von Fahrer XY war viel besser als unser eigenes“.

Kommentare

Markus

Ich fand die 500er auch um vieles reizvoller. Der Schritt zu den Viertaktern war vorhersehbar, zu den 800ern nicht wirklich. Angeblich sollte ja auch dort Geld gespart werden und das Risiko (welch schönes Wort bei einem Sport von Profirennfahrern) gesenkt werden. Ok ok, es kommt schon wieder durch…ich halte von der MotoGP (nicht mehr) allzu viel. Irgendwie eine überholte und überteuerte Klasse. Ihr wird auch ein Rossi nicht ewig das Publikumsinteresse sichern. Also think positive, wird schon was werden mit der moto2 ;-)

Andre

Erst wird die Moto GP von 2 auf 4 Tackt umgestellt und jetzt soll auch noch die 250ccm Klasse folgen. Dem sehe ich mit gemischten Gefühlen entgegen

Markus

Ich habe selber lange gegrübelt. Von allen Rennklassen gefällt mir die 250er am besten. Wehmütig war ich beim Abschied der 500er :( . Aber wenn es nunmal nicht ohne Einschnitte geht…dann her mit den 600ern! Immer noch besser so, als wenn das nach und nach in einer Sackgasse endet. Das dürfte vielleicht sogar einigen unbekannten Fahrtalenten eine Chance geben, für die bisher Motorsport unbezahlbar war.

Rudi

bin ja gespannt was dabei rüberkommt, klingt aber interessant! bringt jedenfalls einen neuen wind in die sache! hab für JA gestimmt!

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