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Horex zurück mit VR6-Motor

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16 Juni 2010~5 Min Lesen
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Die Motorradmarke Horex ist wieder da – mit einem neuen Motorrad, das bei seiner Pressepräsentationam 15. Juni 2010 in München Weltpremiere feierte. Einzigartig an dem kraftvollen, 1.200 Kubik starken Roadster ist sein VR-Sechszylindermotor mit Kompressoraufladung – ein Antriebsaggregat, das es für Motorräder bislang nicht gab. Die im Premiumsegment positionierte Horex soll ab Ende 2011 in einer Manufaktur in Deutschland gefertigtwerden und zunächst in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Markt kommen. Hinter dem Projekt steht Clemens Neese, Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer der neu gegründeten Horex GmbH mit Sitz in Garching bei München.

Er entwickelte die VR-Technologie für das Zweirad und hält das Patent auf allen wichtigen internationalen Märkten.

Neese:

„Motorradfahren ist mehr als die Fortbewegung auf zwei Rädern, Motorradfahren ist Emotion und immer auch die Faszination für Technik, für Neues und Spannendes. Ich bin selbst begeisterter Motorradfahrer und konnte in den letzten Jahren nur wenig davon auf dem Markt entdecken.“

Grund genug, den eigenen Traum auf zwei Räder zu stellen:

Für das Projekt „neues VR-Motorrad“ kam aus Sicht von Clemens Neese und seinem Geschäftspartner Frank Fischer nur eine einzige Marke in Frage: Horex. Zwischen 1923 und 1956 brachte die damalige Horex Fahrzeugbau AG, Bad Homburg, spektakuläre und leistungsstarke Motorräder auf den Markt, unter anderem die legendären Modelle Regina und Imperator.

Ab 1960 gehörte die Marke wechselnden Eigentümern. Neese und Fischer bemühtensich jahrelang um die Markenrechte, 2009 ging die Wort- und Bildmarke Horex in ihren Besitz über. Das Herz der neuen Horex schlägt in ihrem kraftvollen VR-Sechszylindermotor. Mit nur 429 Millimetern Breite am Zylinderkopf baut das Aggregat so schmal und kompakt wie vergleichbare Vierzylinder-Motorradtriebwerke und verfügt über eine Leistung von 175 PS bis über 200 PS bei 8.500 U/min-1. Das Drehmoment liegt bei über 150 NM.

Aber das ist nicht sein einziges Alleinstellungsmerkmal:

Die geschmeidige und konstante Leistungsentfaltung bei niedrigen Drehzahlen verdankt der VR6 seinem herausragend breiten Drehmomentband und der zusätzlichen Aufladung durch einen direkt angetrieben Radialkompressor. Diese Kombination ist neu und einmalig für Motorräder. Zahlreiche weitere Innovationen und ungewöhnliche Lösungen – etwa der erste Riemenantrieb in dieser Leistungsklasse, das Kühlsystem oder der ergonomisch konturierte Brückenrahmen mit Druckgaskanal – unterstreichen den eigenständigen Charakter des 1.200er Roadsters.

Und auch im Design geht die neue Horex ihren eigenen Weg:

Orientiert an klassischen Stil-Ikonen der Motorradwelt, setzt das neue Motorrad aus Deutschland auf eine selbstbewusste, moderne Formensprache mit klaren Linien, hochwertigen Materialien und liebevoll gearbeiteten Markendetails. Idee, Entwicklung, Industrialisierung und Vertrieb des neuenMotorrads für das Premiumsegment liegt in den Händen der neu gegründeten Horex GmbH. Ein überschaubares Kernteam rund um CEO Clemens Neese arbeitet dafür eng mit einem sorgfältig ausgewählten und kontinuierlich gewachsenen Netzwerk ausgewiesener Spezialisten und Partner zusammen. Zu den externen Projekt-Mitstreitern zählen neben renommierten Unternehmenaus der Motorrad- und Automotivebranche wie Bing, Bosch, Hörmann-Rawema, Mahle, VW und Weber Motor auch Forschungsinstitute wie Fraunhofer, die Hochschule München oder das Spiegel Institut.

Mit ihrem Mut, dieses Projekt anzupacken, gepaart mit langjähriger Management-Erfahrung in der IT-Branche, mit erheblichen Investitionen aus eigener Tasche und einem professionellen Businessplan konnten die Initiatoren eine Reihe von Investoren überzeugen.

Neese:

„Wir sind Nutzer des ERP-Startprogramms der KfW Mittelstandsbank und bekommen Fördergelder vom Bundeswirtschaftsministerium, zudem unterstützen uns private Geldgeber.“

Alles in allem ist ein zweistelliger Millionenbetrag eingeplant, der das Projekt bis zum Marktstart absichert. Das schließt den Aufbau einer Manufaktur in Deutschland mit ein, in der die ersten Serienmodelle ab dem vierten Quartal 2011 gefertigt werden sollen. Mehr Informationen unter www.horex.com.

Quelle & Bild: Horex

Kommentare

Bingger Peter

Habe die letzte Horex 1958 gesehen
bei S…… aus Salzdetfurth
Freue mich das dieses Motorad weiter
lebt.

MFG Peter B.

xbrler

Stimme der Meinung von Markus zu, langfristig ist es sicher schwierig auf einen schmalen Käuferkreis zu bauen. Was ich noch dazu nicht verstehe ist das Roadsterkonzept kombiniert mit 175 bis 200 PS. Wozu? Wenn der Motor so ein gutes Leistungsband haben soll warum dann nicht als Dreizylinder mit weniger Gewicht und 90 PS. Ohne Verkleidung hört der Spaß schnell auf wenn man über 100 PS abruft. Ein geringes Gewicht und ein gutes Fahrwerk sind auf der Landstraße – Roadsterkonzept – schneller und mit mehr Freude zu fahren. Aber, wer viel Geld hinlegt will auch eine große Zahl auf dem Papier sehen.

Na, schaun wir mal was drauß wird

Stoff100

Als Blog-Betreiber ist es sicher gut, sich da zurückzuhalten.
Als Blog-Bersucher kann ich mir mehr erlauben. :)

Hoffen wir das Beste.

Markus

Spekulation um der Finanzierung wegen habe ich mir verkniffen ;-) Wer weiß, wo wir den Motor & Co. wiedersehen. Vielleicht schreibt ja ein zukünftiger Horex Besitzer einen Bericht über seine Neuanschaffung und lässt mir diesen zukommen. Objektiv gesehen interessiert mich das. Nun, wollen wir nicht unken…die Zeit wird zeigen was aus Horex wird.

Stoff100

Ja, das Überleben besonders als Kleinhersteller ist definitiv eine Herausforderung. Siehe Buell, Voxan, Benelli, MV Agusta, Moto Morini und wie sie heißen. Aber auch die größeren haben es nicht immer leicht, siehe z.B. KTM und HD.

Ob hier vielleicht nur ein getarntes Gemeinschafts-Forschungsprojekt von Hochschule, VW und Automobil-Zulieferindustrie mit öffentlichen Geldern finanziert werden soll … wer weiß.

Gruß

Markus

@stoff100:

Ich rechne da vor allem mit meinen Mitteln. Und die lassen eine VFR1200FD ebenso wenig zu, wie einen K1300GT Tourer. Was nicht heißt, dass ich solche Modelle madig reden will. Mir geben Sie nur nix, weil ich nicht bereit bin für ein Motorrad soviel Geld auszugeben. Wer das kann hat es gut, ich für meinen Teil würde lieber Deauville oder Versys fahren als Gegenpart fahren.

Gerade bei hochpreisigen BMW sieht man selten Fahrer im Alter von 20-30. Aber das haben die Macher damit wohl auch nicht vorgehabt. Ob das Konzept mit der Horex aufgeht zweifel ich zum Teil an. Sicher gibt es Käufer und Sammler von exklusiven Material, aber ob das reicht um damit auch nach 10 Jahren noch wirtschaften zu können…hm. Ich weiß nicht, wie lange Fördermittel gezahlt werden und die Sponsoren investieren. Dann wäre eine Marke mit großen auferstanden, nur um paar Jahre danach wieder in der Versenkung zu verschwinden.

grüße
Markus

Stoff100

@Jogi:
Die Schwinge schafft Platz für den Auspuff. Möglicherwiese verhilft diese Bauart auch zu einer ausgeglichene(re)n Gewichtsbalance.
Hochgezogene Tüten sind auch nicht immer nur vorteilhaft.
Hat halt alles seine Vor- und Nachteile.

@Markus:
Hm, „Arztkittel“, „Normalverdiener“ … schreibst/denkst Du auch so kritisch bei den ähnlich teuren Modellen der Großserienhersteller? Z.B. die kürzlich hier vorgestellte K1300GT kostet praktisch gleich viel, eine VFR1200FD ist nicht sooo viel billiger.

mfG

Markus

Richtig gefällt mir das Ergebnis auch nicht. Fehlt nur noch der Arztkittel mit erhobenen Kinn als Fahrer. Ich weiß nicht. Luxusspielzeug für Scheichs? Das Motorenkonzept fasziniert, nur hat der Normalverdiener davon leider gar nichts.

Jogi

Horex, genial, tolle Idee, fazinierendes Konzept schau mer mal, leider ist das Design mit dem Auspuff der die Einarmschwinge verdeckt total in die Hose gegangen

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