Da auch der beste Motor irgendwann von Grund auf überholt werden muss, um weitere tausende Kilometer brav seinen Dienst zu tun, hat das Harley-Davidson nebenher als Geschäftszweig für sich entdeckt. Generalüberholung ab Werk und so wird mit „Originalität und Qualität“ geworben – bei dem Harley-Davidson Engine Remanufacturing Program.
Der (zahlende) Kunde muss nichts weiter tun, als seinen Händler zu informieren. Dieser übernimmt danach den Rest. Wer sich fragt, warum das kein Mechaniker in unserem Lande kann…der möge doch bitte mit etwas way-of-life in der Stimme selbst nachfragen. Hier übernimmt der Händler den Ausbau, Verpackung und Versand des Motors. Wurde dieser überholt, gehts umgekehrt weiter. Bei Harley-Davidson begutachten und überholen die Mechaniker das komplette Triebwerk und geben als Bonbon noch zwölf Monate Garantie auf ihre Arbeit.
Im Harley-Davidson Werk in Wisconsin, USA zerlegen Spezial-Teams den V2 und sortieren und reinigen seine Komponenten, damit sich Beschädigungen leichter entdecken lassen. Nur Bauteile, die weiterverwendet oder überholt werden können, kommen erneut zum Einsatz. Zylinder, Köpfe, Gehäuse und Ventildeckel erhalten ein neues Finish, Spezialisten überarbeiten die Zylinderköpfe inklusive aller Dichtflächen. Es folgt die Vermessung der Zylinder, die anhand der neuen Kolben auf das entsprechende Übermaß aufgebohrt werden. Neue Kurbelwellenlager, Kolbenbolzenbuchsen, Anlaufscheiben und Kurbelzapfen treten ihren Dienst im neuen Herzen an.
Nach dem Zusammenbau des V2 absolviert der Motor einen Testlauf samt Öldruck-Messung und Geräuschprüfung. Danach gehts wieder zurück über den großen Teich. Wer jetzt wissen möchte, wie viele Motoren denn nun täglich das Land verlassen, ob das gut oder schlecht ist, vielleicht weiß der Dealer Händler Rat.
Quelle & Bilder: Harley-Davidson
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